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Kategorie: Allgemein
In diesem Bereich findest du alle allgemeine Beiträge, die in sonst keine andere Kategorie passen.
Liebe Zwift Gemeinde, dieser deutschsprachige Blog über Zwift besteht nun seit dem vierten Quartal 2018. Tatsächlich hat sich seit dem einiges in der Zwift-Welt getan und damit ist natürlich auch der Blog gewachsen.
Erwartungsgemäß ist der Trainingsschwerpunkt über die Sommer-Monate bei den meisten Radfahrern eher auf der Straße, wie auf dem Rollentrainer. Deswegen ist es aktuell auch etwas ruhiger. Vermutlich ist aber spätestens ab der Zeitumstellung auf die Winterzeit im Oktober wieder deutlich mehr los.
Wir möchten die ruhige Zeit nutzen um den Blog von der aktuellen URL https://zwiften.de auf die Domain http://zwiften.de umzuziehen. Außerdem suchen wir nach motivierten Bloggern, die hier aktiv über die Neuigkeiten aus der Zwift-Welt berichten möchten. Wenn sich da draußen auch Interessenten für den Aufbau eines öffentlich zugänglichen und deutschsprachigen Zwift Forums befinden, dann können wir da sicher auch etwas in diese Richtung starten. Wir suchen Verstärkung im Team!
Bei Interesse schreib mir doch einfach eine E-Mail an mig [@] connect2rza.de mit ein paar Details über dich und was dich so bewegt bzw. was du in der deutschsprachigen Zwift Community voranbringen möchtet. Danke!
Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, haben die Zwift-Entwickler an einer Watopia Flat-Extension „Fuego Flats“ gearbeitet. Diese wurde kürzlich mit einem Zwift-Update bereitgestellt und kann jetzt gefahren werden.
Die neuen Fuego Strecken sind super flach und sehr schnell. Sie eignen sich daher perfekt für Time Trail Training.
Auf den ersten Screenshots war bereits die Wüsten-Landschaft und zwei Dörfer im Wild-West Style zu erkennen. Es handelt sich bei der Landschaft um eine Mischung aus Death Valley, Moab, Canyons in Arizona, Mesa Verde in Colorado und der Frühling in Californien. Eine Landschaft, die man zuvor auf Zwift noch nie gesehen hat.
Die Natur in der Wüstenlandschaft stehe eindeutig im Mittelpunkt. Neben den beiden Dörfern „Desert Flats“ und „Saddle Springs“ gibt es auch noch weitere rafinierte Details wie zum Beispiel lustige Straßenschilder, ein fahrender Zug und Felsenwohnungen.
Die neuen Strecken
Im Rahmen der Watopia Flat-Extension entstehen einige neue Strecken auch in Kombination mit bestehenden Streckenabschnitten.
Bigger Loop
Streckenlänge: 53km
Höhenmeter: 692m
ab Level: 10
Bei Bigger Loop handelt es sich um eine größere Version des Watopia Big Loops, der die neuen Fuego Flats Strecken beinhaltet. Diese Strecke deckt Fuego Flats, Epic KOM, Jungle Circuit und Volcano Flat ab.
Tempus Fugit
Streckenlänge: 18,9km
Höhenmeter: 30m
Eine flache und schnelle Wendepunktsrecke durch die Wüste. Der Wendepunkt ist beim zweiten Dorf „Saddle Springs“. Das sind nun die flachsten 19km in Zwift.
Tick Tock
Streckenläng: 16,9km
Höhenmeter: 53m
Ein Rundkurs durch die Wüste entlang am Ocean Boulevard zurück bis zum Fuego Flats Startpunkt.
The Über Pretzel
Streckenlänge: 128,6km
Höhenmeter: 2383m
ab Level: 12
Hiermit hat Zwift die bereits längste Strecke „Mega Pretzel“ um weiter 20km mit Streckenabschnitten aus den Fuego Flats erweitert.
Out And Back Again
Streckenlänge: 39,8km
Höhenmeter: 328m
Diese Strecke verläuft von den Fuego Flats Startpunkten durch die Wüste und danach hoch zur Volcano KOM, bevor es dann wieder zurück geht über den reverse Hilly KOM.
Am heutigen Dienstag wurde eine große Übernahme in der Fahrrad-Elektronik Branche bekannt gegeben: Garmin übernimmt Tacx und steigt somit in den Markt der Indoor-Trainer ein.
Garmin mit Hauptquatier in Olathe (Kansas, USA) ist Spezialist im Bereich GPS und drahtlose Geräte für Menschen mit einem aktiven Lebensstil. Neben der Fitness-Branche ist Garmin auch in der Automotive, Luft- und Schifffahrt Industrie tätig.
Tacx mit Hauptsitz in Wassenaar (Niederlande) und Distributions-niederlassung in Vogt (Deutschland) ist hautsätzlich bekannt durch Tacx Indoor-Trainer Neo, neuerdings auch Neo 2 und verschiedene Rollentrainer mit Hinterrad, aber auch durch die Zwift-ähnliche Software „Tacx Trainer Software“ (TSS), mit „Tacx Films“ wodurch das abspielen von echten Videos in die Tacx Trainer Software integriert werden kann.
Die 200 Mitarbeiter von Tacx werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2019 bei Garmin eingegliedert, wenn die Akquisition erfolgt ist. Das Tacx Werk in Niederlande soll erhalten bleiben.
„Tacx bringt eine neue Produktkategorie in das Fitness-Portfolio von Garmin“ so Cliff Pemble (Garmin CEO und Präsident). Weiter sagt er: „Zusammen mit Tacx wird Garmin das ganze Jahr über ein nahtloses, erfreuliches und motivierendes Indoor und Outdoor Erlebnis für Radfahrer bieten“.
Laut Koos Tacx (CEO von Tacx) wird Tacx von der Forschungs- und Entwicklungsarbeit, sowie dem weltweiten Vertriebsnetz von Garmin profitieren.
Zwift bietet neben freien Fahrten, Gruppenfahrten und Rennen gegen andere auch die Möglichkeit mit spezifischen Workouts zu trainieren. Dabei wird ein Workout in verschiedene Abschnitte unterteilt, die strukturiert abgearbeitet werden können. Je Programmabschnitt wird dann der Rollentrainer automatisch auf eine bestimmte Wattzahl eingestellt, wobei dieser Widerstand unabhängig vom geschalteten Gang gleich bleibt (ERG-Modus). Du kannst Workouts abhängig von Deiner verfügbaren Zeit auswählen zum Beispiel Workouts bis zu 60 Minuten, 60-90 Minuten oder über 90 Minuten.
Trainingspläne
Neben einzelnen Workouts gibt es auch ganze Trainingspläne von erfahrenen Coaches, die mehrere Workouts beinhalten und über mehrere Wochen dauern. Die Trainingseinheiten sind genau aufeinander abgestimmt und für unterschiedliche Ziele gedacht. So gibt es beispielsweise Trainingspläne zur Vorbereitung auf einen Wettkampf oder speziell für den Olympischen Triathlon, Workout-Pläne um 100km am Stück durchzuhalten oder Deinen FTP-Wert zu verbessern, aber auch Time Trial spezifische Pläne. Die Zwift Companion App hilft dir mit Erinnerungen auf deinem Smartphone dabei die Workouts rechtzeitig zu machen.
Zwift selbst bietet inzwischen nur zum Radtraining fast 1000 Workouts und Trainingspläne. Dazu gibt es über 500 weitere Trainingspläne, die von anderen Zwift-Mitgliedern online gestellt wurden. Eine praktische Übersicht aller Workouts und Trianingspläne findest Du bei whatsonzwift.com/workouts. Du kannst Workouts übrigens auch selbst erstellen im Workout-Editor von Zwift unter Training, Workouts „eigenes erstellen“.
Alternativ kannst Du auf der Webseite zwofactory.com mittels Online-Tool. Du kannst sogar echte Outdoor-Strecken simulieren und nachfahren. Mit Hilfe eines Online-Converters kannst Du zum Beispiel vorab auf der GPX-Strecke von deinem nächsten Wettkampf trainieren.
Details zu den Workouts
Die Workouts bei Zwift sind wattgesteuert und orientieren sich an Deinem FTP-Wert. Functional Treshold Power ist die Leistung, die Du im Durchschnitt über eine Stunde aufrechterhalten kannst. Wenn Du bei freien Fahrten, bei Gruppenfahrten oder in Rennen fährst, berechnet Dir Zwift automatisch Deinen FTP-Wert. Wenn Du dich bei einer Fahrt verbesserst, wird dir am Ende Dein neuer FTP-Wert angezeigt. Alternativ dazu hat Zwift auch spezielle Workouts um Deinen FTP-Wert zu ermitteln.
Zwift FTP-Test
Der standardmäßige FTP-Test startet mit einer 20 minütigen Aufwärmphase, gefolgt von ein paar kurzen Rampen bei 90%, 110% und 130% deines aktuellen FTP-Wertes. Nach einer kurzen Erholungsphase von 5 Minuten bei 60% deines FTP-Werts, folgen 5 Minuten bei 110% um deine Beine zu aktivieren. Nach weiteren 10 Minuten lockerem Pedalieren (60% FTP) hast du dann 20 Minuten Zeit alles aus dir rauszuholen um deinen aktuellen FTP-Wert zu bestimmen. Danach folgen noch 10 Minuten Cooldown-Phase.
Stufentest
Neben der Standard-Variante bietet Zwift von Haus aus auch noch eine vereinfachte Variante des FTP-Tests mit weniger Abschnitten zum Einfahren an. Fortgeschrittene können alternativ zum Zwift FTP-Test auch einen Stufentest durchführen. Damit kann neben dem FTP- auch noch der MAP- und VO2Max-Wert ermittelt werden. Weitere Details dazu findest Du in folgendem Video:
Zwift Stress Points
Die sogenannten „Stress Points“ bei Zwift entsprechen der „Training Stress Score“ (TSS) von TrainingPeaks. Dahinter steckt eine Metrik, die angibt, wie anstrengend ein Workout ist. Dies bestimmt sich aus der Trainingsdauer, Leistung und Intensität im Verhältnis zum FTP. Eine Stunde Training mit Deiner FTP-Leistung entspricht 100 TSS. Der TSS-Wert ist übrigens ein sehr guter Indikator dafür, wie viel Regenrationszeit Du nach Deinem Training einplanen solltest.
Formel: TSS = [(Sekunden x NP x IF / (FTP x 3600)] x 100
Wobei IF den Intensitätsfaktor beschreibt und NF die Normalized Power des Workouts.
Beispiele für einen FTP von 250: – FTP für eine Stunde: [(3600 x 250 x 1) / (250 x 3600)] x 100 = 100 – 75% FTP für 3 h: [(10800 x 187,5 x 0,75) / (250 x 3600)] x 100 = 169 – 50% FTP für 5 h: [(18000 x 125 x 0,5) / (250 x 3600)] x 100 = 125
Da bei Zwift Workouts bereits vorab feststeht, welche Belastung in den Trainingsabschnitten stattfinden soll und diese in X% vom FTP angegeben werden, kann zur Vorberechnung der Stress Points folgende vereinfachte Formel angewendet werden pro Abschnitt:
TSS-Prognose = [(Sekunden x IF²) / 3600] x 100
Beispiel für einen Workout-Abschnitt mit 60 Minuten bei 60% FTP: [(3600 x 0,6²) / 3600] x 100 = 36
Wenn man dann das Workout durchführt erhältst Du ein tatsächliches Leistungsprofil mit Normalized Power und kannst dann sicherlich leichte Abweichungen zu den prognostizierten Stress Points feststellen.
Mehr zum Thema Stress Points bzw. TSS findest du auf Englisch hier.
Trainingszonen Z1 bis Z6
Ferner gibt es die Trainingszonen Z1 bis Z6, sowie die aufgerechnete Zeit pro Zone. Die 6 Zonen lassen sich durch die Coggan Power Zones aus der Trainingswissenschaft folgendermaßen beschreiben:
Zone
Name
Durchschnittliche Leistung vom FTP
Durchschnittliche Herzfrequenz*
1
Aktive Erholung
< 55%
< 68%
2
Ausdauer
56-75%
69-83%
3
Tempo
76-90%
84-94%
4
Laktat-Schwelle
91-105%
95-105%
5
VO2Max
106-120%
>106%
6
Anaerobe Kapazität
>121%
N/A
*100% entspricht der HF bei der Laktat-Schwelle.
Wenn du an bestimmten Skills arbeiten möchtest wie z.B. Ausdauer, Tempo oder VO2Max, dann solltest du natürlich auch öfters mal in den entsprechenden Zonen für dich trainieren.
Workout Intensität anpassen
Da sich die Watt-Werte eines Workout-Abschnitts immer an Prozent-Werten deines aktuellen FTP-Werts beziehen, kann es passieren, dass die vorgegebene Intensität eines Workout-Abschnitts nicht passt. Das merkst du zum Beispiel daran, dass Deine Herzfrequenz für einen Abschnitt im Grundlagenausdauerbereich plötzlich zu hoch ist.
Beispiel: Dein FTP-Wert liegt bei 250 und du sollst eine Grundlagenausdauer-einheit über 90 Minuten fahren bei 70% deines FTP-Werts. So wird der Widerstand deines Rollentrainers auf 175 Watt eingestellt. Heute hast du aber einen nicht so guten Tag erwischt und deine Herzfrequenz liegt bei dieser Belastung über 80% deiner maximalen Herzfrequenz.
In den beschrieben Fällen macht es Sinn die Intensität des Workouts kurzfristig anzupassen. Dazu gibt es bei den Zwift Workouts verschiedene Varianten.
Variante 1: Beim Workout werden Dir links die einzelnen Abschnitte angezeigt. Darunter gibt es einen Pfeil nach oben und einen nach unten. Damit kannst du in 1% Schritten die Intensität des Workouts steuern. Alternativ zu den beiden Pfeilen kannst du auch die Tasten „Page Up“ zum Erhöhen bzw. „Page Down“ zum Reduzieren der Intensität verwenden.
Variante 2: Du änderst deinen FTP-Wert in den persönlichen Einstellungen. Damit ändert sich automatisch auch die Intensität des Workouts, da diese abhängig von dem aktuell eingestellten FTP-Wert ist.
Zwift Workout als Gruppenfahrt
Wem die Workouts alleine zu langweilig sind und wer lieber die Gesellschaft anderer Zwifter genießt, der kann auch bei Gruppenfahrten teilnehmen, bei denen bestimmte Workouts zusammen gefahren werden. Das steigert die Motivation deutlich und bringt mehr Unterhaltung, sowie Abwechslung ins Training. Eine Übersicht der anstehenden Gruppenfahrten mit Workouts findest du hier.
Am Donnerstag den 3. Januar 2019 waren gleichzeitig 10453 Zwifter online. Zuvor lag der Rekord bei etwa 8500 Nutzer gleichzeitig.
Die 1. Etappe der Tour de Zwift hat offenbar viele Zwifter angezogen, da die Events teilweise mit 4000 Teilnehmer sehr gut besucht waren. Im Internet berichteten auch viele Teilnehmer der Tour de Zwift von Störungen, falschen Streckenführungen, etc. was sich durch die hohen Nutzerzahlen erklären lässt.
Vergleicht man die Nutzerzahlen mit den letzten Jahren, dann bringt die zweite oder dritte Januarwoche die höchsten Nutzerzahlen mit sich. Demnach dürften in den nächsten Tagen die Zwift-Server also noch einiges zu tun haben und gegebenenfalls weitere Nutzerrekorde aufgestellt werden.
Das Gute an dem Nutzerzulauf ist natürlich, dass Zwift als Plattform bekannter wird und damit auch weiter ausgebaut wird. Zum Beispiel arbeitet Zwift aktuell an der Option für das freie Fahren neben der Hauptkarte eine zusätzliche Gästekarte anzubieten um die Nutzer und den Verkehr auf den Strecken besser zu verteilen.