Fit durch den Winter mit Zwift

Für uns Ausdauersportler und speziell für Rennradfahrer ist der Winter eine schwierige Jahreszeit. Abgesehen von den kalten Temperaturen und schlechtem Wetter wird durch die Zeitumstellung im Oktober das Zeitfenster für ein Training bei Tageslicht deutlich eingeschränkt.

Wer dann über die kalte Jahreszeit trotzdem weiter Radfahren möchte um die Fitness zu halten, für den führt als Berufstätige(r) kein Weg am Indoor-Training vorbei. Wer das bereits ausprobiert hat, der weiß, dass monotones Radfahren auf der Rolle oder dem Ergometer schnell langweilig wird.

Die moderne Technik verspricht hier Abhilfe. Mittels Smarttrainer kann der Computer den Widerstand intelligent steuern. So kann bei einem Anstieg oder einer Abfahrt automatisch der Widerstand auf dem Smarttrainer erhöht bzw. verringert werden.

Die Innovation für das Indoor-Training

Zwift ist die weltweit führende Online-Trainingsplattform für Indoor-Radfahrer und Läufer, die nun seit fast 4 Jahren bereits über eine Millionen Mitglieder hat. Auch internationale Profi-Radsportler wie Andrè Greipel, Adam Yates und Alberto Contador oder Triathleten wie Jan Frodeno, Lionel Sanders und Sebastian Kienle trainieren mit Zwift in ihrem Pain-Cave.

Was ist Zwift? Die Software kombiniert die neuste Smarttrainer Technologie mit einem modernen 3D Online-Multiplayer-Videospiel mit guter Grafik. Die perfekte Mischung aus Fitnessprogramm und Videospiel trägt zu einem einem sehr realistischen Fahrgefühl bei und macht einfach süchtig.

Wie in einem Rollenspiel bewegt man seinen Avatar-Radler durch die virtuellen Zwift-Welten – allerdings statt Gamecontroller mittels Trittfrequenz und den eigenen Wattwerten.

Wie funktioniert das? Der Smarttrainer misst die Leistung in Watt und Umdrehungen pro Minute, die du auf die Pedale bringst.
Die Geschwindigkeit, mit der sich Rad und Fahrer im Game bewegen, berechnet Zwift dann abhängig von deinem Gewicht und Größe, Streckenprofil in der 3D-Welt, Windschatten und sogenannter „Power Ups“ wie bei Mario Cart.

Neben der freien Fahrt auf verschiedenen nachgebildeten echten Orten oder auf Fantasie-Karten bringen strukturierte Workouts und Gruppenfahrten Abwechslung ins Training.

Bei einer Vielzahl von Workouts und Trainingsplänen ist für jeden etwas dabei. Die Workouts passen sich automatisch auf das individuelle Leistungsniveau des Fahrers an. Damit fährst du genau in den Bereichen, die dich weiter bringen. Das Training ist dann sogar effektiver und sicherer, wie eine richtige Ausfahrt draußen auf der Straße wegen Unterbrechungen durch Ampeln und Verkehr.

Durch Gruppenfahrten und Wettkämpfe kommt der kompetitive Gedanke mit ins Spiel. Die Software berücksichtigt Fahren im Windschatten und zeigt ab 5 Meter den Abstand zum Vordermann an. Hier kommt es schon mal vor, dass man bei den Mitstreitern dranbleibt und dann deutlich mehr gibt, als das beim Training alleine der Fall wäre.

Jeden Monat gibt es einen Kalender im Spiel, der anzeigt an welchem Tag welche Karte gefahren wird. Bei Events kann der Organisator auch eine andere Karte auswählen. Gewechselt wird zwischen folgenden Karten:

  • Watopia (virtuelle Fantasie-Vulkaninsel mit der Strecke Alp du Zwift, die Alpe d’Huez nachbildet),
  • Richmond (UCI-WM 2015),
  • Innsbruck (WM 2018),
  • London und
  • New York.

Auf jeder Karte gibt es unterschiedliche Strecken, die beim Starten ausgewählt werden können. Es gibt flache Strecken, aber natürlich auch profilierte bei denen du ordentlich Höhenmeter sammeln kannst.

Noch mehr Motivation bringen Challenges, bei denen du dir Langzeitziele setzen und diese verfolgen kannst. Zwift bietet die dazu die Herausforderung „Climb Mt. Everest“ bei der du 8850m Höhenmetter klettern musst oder die „Ride California“ Challenge bei der 1283km zu fahren sind.

Deine Zwift Workouts mit gefahrener Streckenlänge, Höhenmeter, Puls, Zeiten sowie Wattwerten kannst du übrigens auch an andere Fittness-Dienste senden z.B. Garmin oder Strava.

Nach Anmeldung und Eröffnung deines Zwift-Accounts hast du einen siebentägigen Testzeitraum. Danach kannst du kostenfrei pro Monat 25km fahren, wobei die angefangene Fahrt zu Ende gefahren werden kann. Wer Zwift häufiger nutzen möchte, der kann ein Abo für 15 USD (15 Euro in Deutschland) abschließen.

Tipp: Alternativ kann eine Giftcard für 3 Monate (45 USD) oder 12 Monate (180 USD) gekauft werden. Dabei wird der Dollar nicht 1:1 in Euro umgerechnet, sondern zum aktuellen Tageskurs!

Ganz selbsterklärend ist Zwift leider nicht und bringt für den ein oder anderen so manche Fragen mit. Wie bekomme ich Zwift zum Laufen? Welche Ausrüstung benötige ich dafür? Welche Tipps und Tricks gibt es? Was gibt es Neues aus der Zwift-Community?

Da es nur wenige Beiträge und Videos über Zwift auf deutsch gibt, habe ich mich dazu entschieden diesen deutschsprachigen Zwift-Blog ins Leben zu rufen. Aktuelle Beiträge und Anleitungen folgen.

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